GSD, FOTO: Jean M. Laffitau
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LEIDENSCHAFT UND LIBERTE - MOZART UND OLYMPE DE GOUGES (2024)

Komponist und Autorin im Zeitalter der Aufklärung

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) und Olympe de Gouges (1748-1793) gelten uns als zwei bedeutende Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts unterschiedlicher Profession. Sie lebten im gleichen Zeitfenster, waren Teilhabende eines geschichtlichen Prozesses in Europa an ihren jeweiligen Wirkungsorten, insbesondere Wien und Paris. Sie atmeten die „gleiche Luft“ und hätten sich begegnen können, zumindest 1778 in Paris – oder auf einer der vielen Reisen, die Wolferl mit Vater Leopold und Schwester Nannerl unternahm. 

Der Komponist wurde in Salzburg in eine bildungsorientierte Musikerfamilie hineingeboren, erhielt durch seinen Vater eine umfassende Ausbildung und bereiste als Kind und junger Erwachsener weite Teile Europas. Die Autorin entstammte einer Fleischerfamilie aus Okzitanien. Sie selbst bezeichnete sich als uneheliche Tochter des Marquis de Pompignan, Vermutlich ohne Schulbildung wurde sie jung unfreiwillig verheiratet. Ab 1785 trat de Gouges als Autorin in Erscheinung. Sie hatte jahrelang zielstrebig an ihrer intellektuellen Entwicklung gearbeitet. Mozart verstand sich als aktiver Künstler der Aufklärung josephinischer Prägung. Er war der musikalische Meister emotionaler Zeichnung der Persönlichkeit.

 In seinem Opernschaffen erleben wir eine sich ständig erweiternde Ausdifferenzierung der Darstellung menschlicher Leidenschaften. Dabei bewegt sich Mozarts Musik oft im Positiven. Bezeugt ist, er wollte mit seiner künstlerischen Arbeit stets im Schönen bleiben. Olympe de Gouges dagegen wich keiner Konfrontation aus, äußerte sich sprachgewaltig und scharfsinnig zu wichtigen Fragen ihrer Zeit. Sie wählte politisch brisante Themen, u.a. die Sklaverei, und begab sich als Autorin in die frauenfeindliche Männerwelt desTheaters. 1791 druckt sie in aller Eile ihre »Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin« und schickt sie an die Nationalversammlung. 

Am 20. Juli 1793 wird sie unter einem Vorwand verhaftet und am 1. November hingerichtet. Mozart ist zu diesem Zeitpunkt bereits fast 2 Jahre tot. Zu seinen letzten Werken gehört „Die Zauberflöte“ mit der berühmten Arie „Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen“. Eine starke Frauengestalt tritt auf. Mozart hat sie mit einer wunderschönen, kraftvollen und leidenschaftlichen Musik versehen. 

Hier und an anderer Stelle wagt unser Programm „Leidenschaft und Liberté“ eine Gleichzeitigkeit und manchmal auch eine Verknüpfung von Werken und Wirken dieser beiden großartigen Künstlerpersönlichkeiten des 18. Jahrhunderts.

Ausführende
Der Gemischte Saarbrücker Damenchor
Klavier: Andrea Hermann
Chorleitungsassistenz: Doro Chadzelek, Barbara Scheck
Künstlerische Leitung: Amei Scheib
Hinter den Kulissen
Textauswahl: Claudia Friedhofen, Gudrun Renneißen, Petra Norrick, Barbara Scheck, Amei Scheib
Bildprojektion: Karen Falch, Amei Scheib
Kostüme: Andrea Bohn, Anja Graj-Lauer
Konzertorganisation: Claudia Bunk, Susanne Fuchs-Comanescu, Annette Sämann Programmheft: Claudia Bunk, Gisela Heil, Petra Norrick, Amei Scheib
Gestaltung Plakat und Programmheft: Robert Volpert

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